ehemaliges Schuhaus Hirsch, heute Güterich in Krefeld | © Werner Stapelfeldt

Jüdisches Leben

Architektur

Die jüdische Bevölkerung am Niederrhein prägte in den vergangenen Jahrhunderten nicht nur Gesellschaft und Wirtschaft entscheidend mit, sondern auch die Architektur. 

Die auf den ersten Blick besonders auffallenden Gebäude waren die neu erbauten Synagogen. Sie gestalteten das architektonische Bild ihrer Städte entscheidend mit. Diese Bauten waren ebenso repräsentativ wie Gotteshäuser anderer Religionen. Der große architektonische Einfluss der Synagogen zeigt sich beispielsweise dadurch, dass sie sehr oft auf den städtischen Ansichtskarten abgebildet wurden. 

Synagoge Gladbach Blücherstraße ©Stadtarchiv Mönchengladbach
Innenraum Synagoge Gladbach
©Stadtarchiv Mönchengladbach

Aber nicht nur durch ihre Gotteshäuser prägte und prägt die jüdische Gemeinschaft das Bild ihrer Stadt mit. Auch durch die Erbauung von privaten Wohnhäusern und Räumlichkeiten für ihre Unternehmen hinterließ sie einen architektonischen Abdruck in den Städten. Auch wenn der Einfluss der Architektur von Privat- und Kaufhäusern von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern nicht so offensichtlich ist wie die der Synagogen, floss die Kultur und der Geschmack jüdisch sozialisierter Personen als Bauherren in ihren Wohnhäusern mit Sicherheit mit ein. Dies lässt sich auch beobachten, sofern sie mit nichtjüdischen Architektinnen und Architekten zusammenarbeiteten.

Durch die Nationalsozialisten und die Überfälle auf die als jüdisch gelesene Bevölkerung, sowie die Bombardierungen und Kämpfe des zweiten Weltkrieg wurden sehr viele jüdische Bauwerke und in der Regel die Synagogen, zerstört. Diese Zerstörung ging vielfach so weit, dass heute von vielen ehemaligen Bauwerken nicht einmal Bilder erhalten sind. Dies erschwert es, den prägenden Einfluss der jüdischen Bevölkerung auf die Architektur ihrer Stadt vollständig nachzeichnen zu können.

Viersen

Besonders prägend für das architektonische Bild der heutigen Stadt Viersen war die ehemalige Synagoge in Dülken. Die Synagoge war 1898 an der ehemaligen Bahnhofstraße, der heutigen Martin-Luther-Straße, erbaut worden. Sie lag direkt gegenüber einer christlichen Kirche.

Es handelte sich um einen Ziegelsteinbau, der mit einer Mischung aus dem maurisch-arabischen und dem romanischen Stil versehen worden war. Die Fassade wies mehrere Zierelemente auf: zum einen die für den romanischen Stil typischen Halbkreisbögen und zum anderen mit mehreren eingemauerten Davidsternen. Typisch für den maurischen Stil waren die Zwillingsfenster. Die Fenster, die im maurisch-arabischen Stil mit einem Hufeisenbogen versehen waren, passten gut zu den romanischen Zierelementen der Fassade. Darüber hinaus besaß die Dülkener Synagoge einen Turm mit einer Kuppel.

Zeichnung Synagoge Bahnhofstraße ©Kreisarchiv Viersen
Postkarte Bahnhofstrasse ©Kreisarchiv Viersen

Spätestens in den 1920er Jahren war die Dülkener Synagoge ein beliebtes Motiv auf Ansichtskarten. Dies spricht unter anderem für ihre (architektonische) Bedeutung für die Stadt.

Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Dülkener Synagoge zerstört. Die baulichen Überreste mussten noch im gleichen Monat durch die jüdische Gemeinde abgetragen lassen werden. 

Synagoge Bahnhofstraße nach dem Novemberpogrom 1938
©Kreisarchiv Viersen

Mönchengladbach

Auf dem Stadtgebiet des heutigen Mönchengladbachs wurden in den vergangenen Jahrhunderten fünf Synagogen und ein jüdisches Gemeindezentrum durch die unterschiedlichen jüdischen Gemeinden neu erbaut. 

Von den vier historischen Synagogen steht kein einziges Gebäude mehr und konkrete Aussagen über die Architektur lassen sich nur über die ehemalige Synagoge, die einst auf der ehemaligen Karlstraße stand, treffen. 

Durch die jüdischen Gemeinden wurden auch in Wickrath, Odenkirchen und Rheydt Synagogen erbaut. Doch sind kaum bzw. keine Bilder oder Beschreibungen von ihnen erhalten. So ist für die Wickrather Synagoge lediglich ein Foto aus den Innenräumen erhalten und es fand sich bisher keine Beschreibung über den architektonischen Stil des Gebäudes. 

Innenfoto Synagoge Wickrath. Gemeindevorsteher
Gustav Harf mit seinem Sohn.
©Stadtarchiv Mönchengladbach
Zur Burgmühle 24, durch den
Torbogen (Bildmitte) erreichte man die Synagoge.
©Stadtarchiv Mönchengladbach

Ebenso wenig weiß man heutzutage über die einst in Odenkirchen stehende Synagoge. Das Gebäude, welches zwischen mehreren Wohnhäusern lag und im arabisch-maurischen Stil erbaut war, wurde während des Krieges durch eine Fliegerbombe getroffen und vollständig zerstört. Bisher sind keine Fotos von dem Gebäude bekannt. Um zur Synagoge zu gelangen, musste man durch einen Durchgang zwischen den umliegenden Wohnhäusern gehen. Um auf das Gotteshaus aufmerksam zu machen wurden hier die Gesetzes-Tafeln und ein Davidstern in den Zement verputzt.

Auch über die ehemalige Rheydter Synagoge lassen sich kaum mehr Aussagen treffen. Hier sind zwar einige Planskizzen erhalten, diese zeigen jedoch größtenteils den Innenraum des Gebäudes, die jedoch nicht vollständig umgesetzt worden sind. Nach dieser Planskizze besaß die Synagoge mehrere, unterschiedlich große Türme, die jeweils mit einer Kuppel versehen waren. Es finden sich unterschiedliche Zierelemente an der Fassade, was typisch für den arabisch-maurischen Stil ist. Auch typisch für diese Stilrichtung sind die Fenster mit Hufeisenbögen.

Zeichnung zum Neubau der Synagoge
Rheydt 1872 ©Stadtarchiv Mönchengladbach
Zeichnung Thora Schrein Synagoge Rheydt
ca. 1926 ©Stadtarchiv Mönchengladbach
Zeichnung Innenraum Synagoge Rheydt
ca. 1926 ©Stadtarchiv Mönchengladbach
Zeichnung Innenraum Synagoge Rheydt
ca. 1926 ©Stadtarchiv Mönchengladbach

Ebenfalls im arabisch-maurischen Stil erbaut wurde die ehemalige Synagoge in Gladbach mit zusätzlichen Elementen der historischen Stilrichtung. Architekt war Carl Branzke, der sich die große Berliner Synagoge zum Vorbild nahm. Ende der 1990er Jahre wurde ein Modell der ehemaligen Synagoge entworfen.  

Postkarte Karlstraße (heute Blücherstraße) mit Synagoge
©Stadtarchiv Mönchengladbach

Bei der Synagoge handelte es sich um einen großen Backsteinbau, der insgesamt mit drei großen Kuppeln versehen war. Hierzu zählen die Zierelemente an der Fassade, die unter anderem aus mehreren Davidsternen bestanden. Hinzu kommen die in Hufeisenbögen oder Halbrundenbögen angelegten Fenster. Untypisch für den arabisch-maurischen Stil ist hierbei, dass es sich nicht direkt um Zwillingsfenster handelte. Dies ist ein Einfluss des historischen Stils.

Schlüssel Synagoge Gladbach ©Stadtarchiv Mönchengladbach

Der eindrucksvolle Bau der Gladbacher Synagoge war im Laufe der Jahrzehnte eine beliebte Abbildung auf Ansichtskarten. Das Gebäude wurde während der Novemberpogrome 1938 vollständig zerstört. Einzig der Schlüssel der ehemaligen Synagoge ist erhalten geblieben.

1967 wurde das jüdische Gemeindezentrum auf der Albertusstraße eingeweiht. Der jüdische Architekt Helmut Goldschmidt hatte damals den Auftrag erhalten, das Gebäude umzugestalten und die darin liegende Synagoge neu einzurichten. Hierbei überformte er die bestehende Bausubstanz fast vollständig oder ersetzte sie. 

Synagoge Albertusstraße ©Werner Stapelfeldt

Am heutigen Gemeindezentrum mit der integrierten Synagoge erinnert stilistisch nichts mehr an die ehemaligen Synagogen der Stadt. Es handelt sich um ein schlicht gehaltenes Backsteingebäude ohne Zierelemente. Durch seine Lage direkt neben zwei (stark) mit Stuck verzierten Wohnhäusern fällt die heutige Schlichtheit besonders auf. An der Hausfassade wurde ein Davidstern angebracht. Über dem Eingang befindet sich ein hebräischer Schriftzug, dessen Übersetzung lautet: „Denn mein Haus soll ein Gebetshaus für alle Völker genannt werden“. Ohne diese beiden Elemente würde von außen nichts darauf deuten, dass hier die jüdische Gemeinde Mönchengladbachs ihren Sitz hat. Im Jahr 2021 wurde das Gemeindezentrum von innen und außen aufwendig renoviert. 

Krefeld

Im Laufe der Jahrhunderte gab es in Krefeld viele Bauten, die durch Jüdinnen und Juden oder die jüdische Gemeinde errichtet wurden. Hierzu gehören mindestens vier ehemalige Synagogen und das heutige jüdische Gemeindezentrum. Keine der ehemaligen Synagogen der heutigen Stadt Krefeld ist bis heute erhalten. Da die damals in der Stadt befindlichen Synagogen bei den Novemberpogromen 1938 komplett zerstört wurden, lässt sich heute über die Synagoge in Krefeld Hüls keine Aussagen bezüglich des architektonischen Stils treffen.

Einen besonders prägenden Einfluss auf das architektonische Stadtbild hatte die ehemals größte Synagoge der Stadt auf der Marktstraße, Ecke Petersstraße. So prägten die Türme beider christlicher Kirchen und der Turm der jüdischen Synagoge gemeinsam das Stadtbild.

Die Synagoge wurde von 1851 bis 1853 im klassizistischen Stil als Backsteinbau erbaut. Typisch für den klassizistischen Stil sind die klaren Linie und die einfachen Formen der Synagoge. Der Entwurf stammte vom Stadtbaumeister Heinrich Johann Freyse. Der Bau wurde durch eine fast 40 Meter hohe Kuppel gekrönt. 

Aus Platzmangel kam es bereits 1903 zu ersten Umbau- und Renovierungsmaßnahmen, bei denen gänzlich vom bisherigen Stil des Gebäudes abgewichen wurde. Der Architekt war Johann Reck. Die Zahl der Ausgänge wurde hierbei erhöht und die Eingänge wurden verbreitert. Zum eigentlichen Synagogenbau kam nun ein Anbau hinzu. Das komplette Gebäude wurde mit einem reich verzierten, im pseudo-orientalischen Stil gehaltenen, Stuckmantel verziert. Über dem Haupttor standen nun in Hebräisch und Deutsch die Worte „Herr, ich liebe Deines Hauses Stätte und den Ort, wo Deine Herrlichkeit thront“. An dem Umbau waren zum größten Teil Krefelder Firmen und Handwerker beteiligt. 

Nur etwas über 20 Jahre später kam es zu den nächsten Umbaumaßnahmen. Der Innenraum der Synagoge wurde nach Entwürfen des Krefelder Architekten Max Sippel modernisiert. Während dieser Umbaumaßnahmen wurde der Stuckmantel des Gebäudes wieder vollständig abgeschlagen. Zusätzlich wurden bunte Glasfenster des niederländischen Glasmalers Johan Thorn Prikker eingebaut. Entwürfe dieser Fenster befinden sich im Kaiser-Wilhelm-Museum, sodass die Fenster, die während der Novemberpogrome zerstört wurden, wiederhergestellt werden konnten. Sie befinden sich heute über dem Haupteingang des jüdischen Gemeindezentrums auf der Wiedstraße. 

Zeichnung für den Umbau der Synagoge Marktstraße
Ecke Petersstraße, 1929 ©Stadtarchiv Krefeld

Nicht nur die Glasfenster, sondern die komplette Synagoge, wurde am 09. Oktober 1938 in Brand gesetzt und dadurch vollständig zerstört. Durch eine 3D-Animation wurde die Synagoge, wie sie nach den letzten Renovierungsarbeiten aussah, rekonstruiert. Das Gebäude und die Innenräume können so auf YouTube angeschaut werden. Hier geht’s zum Video.

Auch die recht kleine jüdische Gemeinde in Linn beeinflusste das Stadtbild durch den Bau ihrer Synagoge, die 1865 an der Rheinbabenstraße eingeweiht wurde. Die Synagoge war als Backsteinbau im maurischen Stil erbaut worden. Typisch für diesen Stil waren die vielen Rundbögen des Gebäudes. Der Hauptraum wurde durch eine Kuppel überdeckt, die auf einer achteckigen Zwerggalerie ruhte. Hinzu kam ein rein dekorativer Arkaden-Laufgang, hinter dem große bunt-ornamentale Rundfenster lagen, die rechts und links von den zierlichen Säulen der Arkaden angeschnitten wurden. Zur Straßenseite gab es zusätzlich einen rechteckigen Vorbau, der ebenfalls mit Arkaden versehen war. Die Frontseite dieses Vorbaus wurde durch viereckige, ca. sieben Meter hohe Pfeiler, die ihrerseits vier schmäle Säulen trugen, gestützt. Diese Säulen stürzten bereits drei Jahre nach der Synagogeneinweihung während eines Sturmes ein und mussten erneuert werden. 1928 kam es zu Renovierungsarbeiten an dem Synagogengebäude. Diese wurden durch den Architekten Max Sippel betreut.

©Charly Foncken, bearbeitet und koloriert von David Norman
Erhaltenes Fenster aus der Synagoge Linn ©Stadtarchiv Krefeld
Innenraum der Synagoge ©Charly Foncken

Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt. Das Feuer zerstörte das Gebäude jedoch nicht vollständig, sodass nachträglich eine Sprengung veranlasst wurde. Vor dieser Sprengung hatte ein damaliger SA-Mann drei bunte Glasfenster aus der Synagoge geraubt und im Keller einer Kneipe versteckt. Die Kneipe wurde nach Jahren verkauft, der nachfolgende Besitzer erwähnte bei einer Gedenkveranstaltung die immer noch in seinem Keller befindlichen Fenster. Ein Fenster wurde irgendwann zerstört, die restlichen zwei wurden restauriert und fanden einen Platz in der Villa Merländer. Als das jüdische Gemeindezentrum auf der Wiedstraße in Krefeld fertig erbaut war, zogen die alten Synagogenfenster hierher um, in der Villa kann heute noch eine Replik eines Fensters besichtigt werden

Im Jahr 2008 wurde das neue jüdische Gemeindezentrum Krefelds eingeweiht. Da das neue Gemeindezentrum auf einem Gewerbegrundstück entstanden war und zum Teil die vorhandenen Baulichkeiten aufgenommen wurden, war ein großer Einfallsreichtum bei den architektonischen Entwürfen gefragt. Die an das Gemeindezentrum angegliederte Synagoge ist ein kompletter Neubau, der nach Osten ausgerichtet wurde und somit in einem veränderten Winkel im gesamten Komplex liegt. Synagogen werden nach Osten gerichtet, damit der Thoraschrein immer Richtung Jerusalemer Tempelberg steht, dem aufgrund biblischer Erzählungen eine besondere Bedeutung innewohnt: hier sollen nacheinander die Tempel gestanden haben.

Synagoge Krefeld ©Werner Stapelfeldt

Die Fassadengestaltung war durch das ehemalige Verwaltungs- und Werkstattgebäude vorgegeben. Von Beginn an war es geplant, die Fassadengliederung erkennbar beizubehalten. Die Fassade ist heute eine geschlossene, monumental wirkende Front aus hellem Sandstein. Über den vier Eingangstüren befinden sich die drei Thron-Prikker-Fenster. Über den Fenstern ist in Hebräisch und Deutsch „Herr ich liebe Deines Hauses Stätte und den Ort, wo deine Herrlichkeit thront“ zu lesen. Rechts und links, auf gleiche Höhe mit dem Schriftzug und den Fenstern, wurden in den Sandstein zahlreiche Davidsterne eingelassen. 

Neben den Synagogen gibt es natürlich noch zahlreiche durch Jüdinnen und Juden erbaute Gebäude in Krefeld. Meistens passten sich die jüdischen Bauherren dem vorherrschenden, zeitlichen Stil an. Nicht so der Seidengroßhändler Richard Merländer.

Anlässlich seines 50. Geburtstags ließ sich Richard Merländer 1924 sein Wohnhaus mit Mansarddach auf der Friedrich-Ebert-Straße errichten. Der Architekt war Friedrich Kühnen. Die von der Straße aus sichtbaren Fassaden sind fast identisch gestaltet worden. Kräftige Säulen, Geschossgesimse und Fensterbäder teilen die Fassaden sowohl horizontal als auch vertikal ein. Jeweils in der Mitte der Fassade ist ein von Säulen getragener Balkon mit Kapitell vorgesetzt. Der größere, seitliche Balkon dient ebenfalls als Überdachung des Hauseinganges. 

Villa Merländer ©Sandra Franz
Villa Merländer Eingang ©Sandra Franz

Damals wie heute ist das unter dem Namen „Villa Merländer“ bekannte Gebäude eine außergewöhnliche Erscheinung. Insbesondere, da es in einer Wohnsiedlung steht, in der – zeitgemäß – ausschließlich im schlichten Bauhausstil erbaut wurde. 

Villa Merländer „Diele“ mit Kamin
©Sandra Franz
Villa Merländer, Detailansicht Tür
©Sandra Franz

Nicht nur die Villa Merländer prägt bis heute das Stadtbild Krefeld mit, sondern auch das Fabrikgebäude der Wachs- und Tapetenfarbik „Heeder & Co“. Der jüdische Kaufmann und Firmengründer David Devries ließ das Gebäude 1906 durch das Krefelder Architekturbüro „Girmes & Oedinger“ erbauen. Es handelt sich um ein etwa 36×32 Meter messendes dreigeschossiges Gebäude mit Backsteinfassade, welches als Verwaltungs-, Produktions- und Lagergebäude errichtet wurde.

Fabrik Heeder ©Sandra Franz

Die Fassade zur Virchowstraße, die hinter dem Krefelder Hauptbahnhof verläuft, wird durch zwei Eck- und einen Mittelrisalit (unter einem Risalit versteht man einen vorspringenden Baukörper, der zumeist die ganze Höhe des Gebäudes einnimmt) gegliedert. In dem Mittelrisalit befand sich ursprünglich der zentrale Eingang, der durch den Firmennamen, ausgeführt als schwarz-weißes Mosaik, gekrönt wurde. Im Innenbereich dominiert eine Tragekonstruktion aus Stahlbetonstützen.

Zudem ist der Bau um einen Lichthof mit Glasdach angeordnet. Das monumentale Gebäude wird heute als Kulturzentrum durch die Stadt Krefeld verwendet. Hier befinden sich u.a. die Räumlichkeiten des Kresch Kinder- und Jugendtheaters. 

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